Samstag, 24. Februar 2018

TRANSHUMAN ART CRITICS / Emil Schult



Das Osthaus Museum Hagen präsentiert:


Cosmic Digits“
von Emil Schult


mit einem Multimedia-Konzert zur Eröffnung von


TRANSHUMAN ART CRITICS
mit Emma Nilsson und Emil Schult


Kuratiert von Ihsan Alisan Projects


AUSSTELLUNG COSMIC DIGITS

Emil Schult verbindet in seinem malerischen Werk die sehr alte, ursprünglich aus China stammende Technik der Hinterglasmalerei mit unserer heutigen Betrachtung der Welt, die meist durch Glasscheiben, sei es die Autoscheibe, die Fensterscheibe oder durch Displays unserer vielen elektronischen Geräte geschieht. So sehr sich die Perspektive des Menschen durch die Entwicklung der Technik wandelt, so projiziert Schult den Menschen in dessen Zusammenhang mit dem quasi unsichtbaren Mikrokosmos der Elektronik und der unfassbaren Weite des Universums. Innerhalb dieser Spanne verhandelt der Mensch die existentiellen Fragen, das Menschsein, stets neu. In 'Cosmic Digits' werden zudem einige Portraits von Pionieren der technischen Entwicklung präsentiert, die das Leben des Menschen seit dem letzten Jahrhundert maßgeblich beeinflusst haben.

Multimedia-Konzert TRANSHUMAN ART CRITICS

Zur Eröffnung der Ausstellung wird die Brunnenhalle des Osthaus Museums zum Schauplatz eines Abends über die Evolution der elektronischen Musik in der Medienkunst.
Das Duo Emma Nilsson und Emil Schult präsentiert ihre eigene Kompositionen sowie Werke, die sich auf Kompositionen einiger Pioniere der elektronischen Musik wie Karlheinz Stockhausen, Herbert Eimert (Gründer des Studios für Elektronische Musik, Köln) und Henk Badings beziehen.
Emil Schult führt als Conférencier durch den Abend und stellt die Werke vor, um
zugleich die Multimedia Performance in den transformativen Prozess der
elektronischen Technik einzubetten. Verschiedene Videoprojektionen dienen als visuelles Erlebnis und fügen sich mit der live gespielten elektronischen Musik zusammen. Die musikalische Performance bezieht teils eines der frühesten elektronischen Instrumente mit ein – das Theremin.
Für den Abend haben Emil Schult und Emma Nilsson eigens ein Werk mit Bezug auf Karl Ernst Osthaus geschaffen, das im Osthaus Museum uraufgeführt wird.


Die Performance findet am Freitag, den 23. März 2018 um 18.30 Uhr in der Brunnenhalle statt. Eingeladen sind alle Interessierten. Der Eintritt kostet 3€.

Alle Videos sind Werke von Emil Schult. Die Musik wird live von Emma Nilsson und Emil Schult gepspielt.

TRANSHUMAN ART CRTICS: Auswahl Konzerte

2018
Palazzo Ducale, Genua, Italien
2017
Poetic of Digit, 1905 Art Centre, Shenyang, China
The Model of the World, International Art Museum, Zhang Zhou, China
situation 34, Santa Lucia, Berlin
Reading Fringe Festival, UK
Singular/Plural, Kunsthalle Düsseldorf



Emil Schult (geb.1946) ist ein Maler, Poet und Musiker, dessen umfassendes Werk Zeichnungen und Texte im Geist von Fluxus beinhaltet, sowie Songtexte und Plattencover, die die Popgeschichte prägten, und auch Hinterglasmalereien, die den Menschen in Bezu zum Kosmos setzen.
Während seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf unterstützten und prägten seine Lehrer Dieter Roth, Joseph Beuys und auch Gerhard Richter seinen poetischen Bezug zur Kunst.
Er konstruierte und spielte zudem elektronische Musikinstrumente und begann in den frühen 1970er Jahren mit der Band Kraftwerk zu kollaborieren. Während des folgenden Jahrzehnts schrieb Schult unter anderem die Songtexte für 'Das Model', 'Autobahn' sowie 'Pocket Calculator' und kreierte viele der legendären Plattencover.
Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet Schult vorwiegend mit Video, computeranimierten Bildern und auch mit der sehr alten Technik der Hinterglasmalerei. Sein Fokus liegt hierbei auf dem visionären Potential der Kunst – seine jüngsten Gemälde reflektieren über das sich stets transformierende Verhältnis des Menschen zum Mikrokosmos der Elektronik zum einen und zur unermesslichen Weite des Universums zum anderen.


Emma Nilsson (*1974) komponiert Sound Installationen und hat als DJane in zahlreichen Museen und Galerien Musik zu verschiedenen Themen präsentiert, unter anderem im SMAK Ghent, Museum der Dinge Berlin, Kunsthaus Zürich und Theater Hebbel am Ufer Berlin.
Sie wirkte mit in Performances und Künstlerfilmen von Ellen Cantor, Yorgos Sapountzis, Michael Riedel, Maija Timonen. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Publikationen (u.a. zu Emil Schult) und Künstlerbüchern und ist als Autorin tätig.

2017 gründet sie gemeinsam mit Emil Schult TRANSHUMAN ART CRITICS.


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